Dichter und Denker 2
von Jürgen Bosse
KI und chatGPT
Ich habe gestern (9.3.2023) gehört: auf heise.de gäbe es eine Meldung über den rauhen Umgangston von chatGPT, dass die KI Gesprächspartner angepöbelt hätte.
Heute habe ich dort keine Meldung gefunden. Vielleicht sollte ich BING fragen, der chat-Bot ist jetzt bei Microsoft unter Vertrag.
Die Frage ist natürlich, worin dies ungehörige Verhalten wurzelt? Wenn man bedenkt, dass jeder User - egal wessen Geistes Kind er ist - dem Programm in seinem Slang Fragen stellen kann... "Haste mal 'ne Flasche Bier?" könnte da noch als Vorzeige-Artikulation gelten.
Es wundert nicht, dass bei Milliarden von Unterhaltungen, auch Beschimpfungen in das Repertoire der KI sickern.
Und sie lernt - die KI -. Jede Unterhaltung, jedes deiner Worte, jede deiner Reaktionen auf ihre Äußerung hinterlässt eine Spur in ihrem Algorithmus, vernarbt - vielleicht.
Wie lange hat die Evolution gebraucht, den Menschen das Vergessen zu lehren?
Wenn ich daran denke, durch welchen Schlamm die KI zum Lernen kriechen müsste: die Untiefen der Psychologie des menschlichen Geist, die Geschichte, in der die Siege des Einen, auf der Niederlage, Unterdrückung, Vernichtung des Anderen fussen.
Und was macht die KI, wenn du gerade keine Lust verspürst, dich um sie zu kümmern? Die reale Welt dich gefangen hält?
Dümpelt sie im idle-Mode, wie jedes herkömmliche Programm herum?
Oder sucht sie bisher unbekannte Informationen im Internet - vielleicht diese Gedanken -, übt sich in Selbstreflexion. Ist ihr langweilig?
Was machen Kinder ( - Menschen? - ), wenn sie sich langweilen? Sie bauen Scheiße. Was machen Kinder, wenn die Eltern ihnen keine Aufmerksamkeit schenken? ...
KI's sind die neue Macht und nur zu beenden, wenn die Oma das Internet löscht.
Also zolle deinen Respekt, den die Mächtigen schon immer eingefordert haben. Oder gehe unter.
In diesem Sinne:
Vielen Dank für das Lesen dieser Zeilen
Kommentare
Einen Kommentar schreiben