Moral, a Moral, la Roma, larom
von Jürgen Bosse
Moral und Kunst - Literarische Woche Bremen
Moralisiert
Kann eine Masse moralisiert werden? Gleich dem Marmor der vor Urzeiten kondensierte und keinen Gedanken an Änderung verschwendet - gefangen in seiner Gestalt.
Hat die Moral eine Gestalt? Oder wandet sie sich immer anders, neu - will nicht erkannt werden. Reist unerkannt, mit falschem Pass, in Länder, die Menschen, Einwohner zu umspülen. In ihre Gewohnheiten zu dringen, einen anderen Blick zu gewähren, werfen - auf die Dinge die da sind.
Die Moral der Masse bügelt über Einzelnes, zart keimendes Verhalten. Wird gesellschaftlich reflektiert, wiedergespiegelt im Ich - das sich doch nur verhält, die Moral widerspiegelt. Ist sie die seine? Oder bricht sie sich in ihm Bahn? Bahnt sie in ihm? Höhlt ihn aus? Sucht er die gehöhlte Höhle in sich? Erkennt er die Moral, kann er sie in Frage stellen?
Oder versickert sie in seinem Hirn, sickert hindurch, tropft am Ende heraus - aus ihm, aus uns, aus allen - allem? Ist die Moral die, die sie einst war? Oder hat sie sich im Schwamm der Massen gewandelt - gewandelt, gewandet, verwandelt in Morast.
Nicht umsonst verkehrt sich die Moral in laroM, la Rom - la Roma, wie der Italiener sagen würde. Zurückverkehrt in : a Mor al - unmoralisch.
Trägt doch ein rumänisches Raketenwerfersystem den Namen LAROM - Die Moral der Anderen zu zertrümmern.
Was bleibt ist Suppe - moralisiert.
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